Besuch der Gedenkstätte Wehnen

Sachkundige Einblicke in ein dunkles Kapitel der oldenburgischen Geschichte

Ende Oktober hatten wir die Gelegenheit, im Rahmen eines Clubabends die Gedenkstätte Wehnen für die Opfer der oldenburgischen Krankenmorde während der NZ-Zeit zu besuchen. Der Vorsitzende des Gedenkkreis Wehnen e.V., Dr. Ingo Harms, erläuterte während einer Führung durch die Alte Pathologie in Wehnen die Geschehnisse und Hintergründe zu Opfern, Tätern und den Motiven, die hinter den Morden standen. Die Alte Pathologie diente als Zwischenstation für alle getöteten Patienten, sei es zur Aufbahrung oder Sektion, bevor sie vom Dorfpfarrer auf dem Gemeindefriedhof begraben oder in die Heimatgemeinden überführt wurden.

Die Gedenkstätte Wehnen wurde im April 2004 durch den Gedenkkreis Wehnen e.V. eröffnet. Dessen Gründung beruht auf der Initiative von Angehörigen der Patientinnen und Patienten, die zur NS-Zeit in der damaligen Heil- und Pflegeanstalt Wehnen bei Oldenburg (heute Karl-Jaspers-Kinik) ermordet wurden. Die Gedenkstätte ist damit nicht nur ein Ort der privaten Trauer, sondern auch ein Zentrum für die Dokumentation der historischen Ereignisse und leistet damit wichtige Bildungsarbeit.

Detaillierte Informationen: https://gedenkkreis.de/gedenkkreis-wehnen-ev

 

| Bild: Josef Brak